Andacht für den Sonntag Quasimodogeniti

Der Name des Sonntags Quasimodogeniti spielt auf 1. Petrus 2,2 an, welches der Leitvers zum Eingangspsalm des Gottesdienstes ist. Dort heißt es: "...und seid begierig nach der vernünftigen lauteren Milch wie die neugeborenen Kindlein, auf dass ihr durch sie wachset zum Heil."

Was aber ist die Milch von welcher hier gesprochen wird? Auf der anderen Seite wird uns im Evangelium der Jünger Thomas und Jesu Wort "selig sind, die nicht sehen und doch glauben" vor Augen gestellt. Wie kommen diese beiden Gedanken zueinander?

Auf Ostern gründet sich unser aller Glauben. Weil Christus auferstanden ist, ergibt sich für uns eine völlig neue Perspektive. In der alten Kirche war das Osterfest der traditionelle Tauftermin. Für die Täuflinge war dieses Neu-Werden also absolut greifbar. Auch für uns kann jetzt wieder etwas neues beginnen. Wir dürfen neu mit Gott beginnen und uns auf die Substanz unseres Glaubens besinnen.

 

1) Mit Freuden zart zu dieser Fahrt
lasst uns zugleich fröhlich singen,
beid, Groß und Klein, von Herzen rein
mit hellem Ton frei erklingen.
Das ewig Heil wird uns zuteil,
denn Jesus Christ erstanden ist,
welchs er lässt reichlich verkünden.


2) Er ist der Erst, der stark und fest
all unsre Feind hat bezwungen
und durch den Tod als wahrer Gott
zum neuen Leben gedrungen,
auch seiner Schar verheißen klar
durch sein rein Wort, zur Himmelspfort
desgleichen Sieg zu erlangen.


3) Singt Lob und Dank mit freiem Klang
unserm Herrn zu allen Zeiten

und tut sein Ehr je mehr und mehr
mit Wort und Tat weit ausbreiten:
So wird es uns aus Lieb und Gunst
nach unserm Tod, frei aller Not
zur ewigen Freud geleiten.

 

Text: Georg Vetter, 1566

Melodie: Böhmische Brüder, 1566

 

Erleben Sie Gemeinschaft mit uns und miteinander, feiern Sie mit uns Andacht! Die Audio-Dateien, die wir Ihnen zur Verfügung stellen, wollen Ihre Andacht Zuhause bereichern. Zum Abspielen des entsprechenden Teils klicken Sie einfach auf die grün-markierte Fläche.

Die Reihenfolge ist durchdacht. Eine Andacht beginnt sinnvollerweise mit dem Zur-Ruhe-kommen, welches am besten bei Musik gelingt. Dieser folgt eine Auslegung zu einem der vorgeschlagenen Bibeltexte und das Lied der jeweiligen Woche. Ein Gebet und der Segen beschließen das Ganze. Gern können Sie z.B. nach der Eingangsmusik ein Morgenlied einfügen und das Evangelium des Sonntags, welches wir Ihnen in der Einführung jeweils verlinken, lesen. Heute hören Sie Pfarrerin Katrin Seifert und Kantor Andreas Conrad an der Jehmlich-Orgel der Ev.-Luth. Kirche Zschorlau.

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